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Wir haben schon öfters die Frage beantworten müssen, was denn nun eigentlich besser ist? Ein China-Board mit TB6560 Treiberbausteinen oder ein Shield für POLOLU-Kompatible Treiber (a la A4988).

Leider ist die Frage nicht mit Ja oder Nein zu beantworten. Beide Boards haben ihre Vor- und Nachteile.

Die POLOLU Boards haben eine große Verbreitung in der 3D-Drucker Szene. Dort wird maximal mit Schrittmotoren der Größe NEMA17 gearbeitet. Diese Größe lässt sich sehr gut und zuverlässig mit den POLOLU und kompaltiblen Treibermodulen steuern. Sie haben den riesen Vorteil, dass sie klein, modular, und flexibel sind. Man ist relativ unabhängig vom Hersteller und kann auch von der Leistung her verscheidene Module nutzen. Die üblich verfügbaren Leistungstreiber verkraften 1-2 A an Last. Meist haben diese Module auch ein etwas höheres Microstepping (1/32), wenn man das braucht.

Die Chinasteuerungen spielen dann Ihre Vorteile aus, wenn es um höhere Spannungn und höhere Ströme geht. Die Toshiba-Treiber TB6560AHQ können Ströme bis zu 3,5 A schalten und Eingangsspannungen bis zu 40V vertragen. Das Microstepping endet hier allerdings bei 1/16 Schritten.

Viel wichtiger als die nackten Leistungswerte ist unserers Erachtens aber die Ansteuerung der Endstufen.

Die Boards mit den POLOLU-Modulen werden ja meist als Huckepack Platine auf einen ARDUINO Microprocessor aufgesteckt. Dieser ist mit einer Firmware bespielt, die den so genannten G-Code versteht und direkt im Microcontroller abarbeitet. Der Arduino selber wird mit einer USB-Schnittstelle an den PC angeschlossen. Hier wird auf dem PC also nur der G-Code per ASCII-Zeichen an den Arduino übergeben, der dann die ganze Arbeit der Berechnungen durchführt und die berechneten Taktimpulse an das POLOLU-Shield übergibt.

Beim China-Board ist die Arbeitsaufteilung eine vollkommen andere. Das China-Board ist von sich aus "dumm". Es erwartet an einer parallelen Schnittstelle bereits fertige Tacktimpulse. Es befindet sich auf den Boards kein Microprocessor. Daher muss hier der PC die Hauptarbeit leisten. Übliche Programme dafür sind z.B. auf Windows die Software MACH3 oder auf LINUX-Rechnern die Software LinuxCNC. Diese Programme werden auf dem Rechner mit dem G-Code gefüttert und berechnen dann Ihrerseits die Taktimpulse. Diese werden dann über die parallele Druckerschnittstelle an das China-Board übertragen. Hier ist schon das erste Problem. Heutige Rechner besitzen gar keine parallele Druckerschnittstelle mehr. Daher werden hier oft alte PCs nochmal wiederverwendet, die sich bereits kurz vorm Schrotthandel befanden.

Also Sie sehen, es hängt vom Einsatzfall ab und davon wie die Endstufen angesteuert werden sollen. Die Anzahl der Geräte bleibt dabei gleich, da der PC als Steuerungszentrale ja immer benötigt wird. Egal welchen Umfang an Rechenaufgaben ihm bleibt.

Zum Schluss bleiben folgende zwei Fragen als Entscheidungskriterium übrig: Welchen Strom und welche Spannung habe ich vor zu verwenden und welche Vorliebe habe ich für welche Steuerungssoftware?

LG
Ronald

Moderator

Hallo r2d2,

ja da ist es wieder, Wunsch und Wirklichkeit.

Wir hatten das Board im Programm, aber als dann unsere Einkaufspreise des Lieferanten immer höher wurden und das Board dann in ebay zum gleichen Preis für Endkunden angeboten wurde zu dem ich es nur kaufen konnte, war der Verkauf bei uns im Shop natürlich hinfällig.

Wir wollten eigentlich ein eigenes Board mit ATmega, Parallelschnittstelle und TB6560 entwickeln, aber die liebe Zeit hat gefehlt. Ich hoffe aber immer noch, dass ich dazu mal Zeit finden werde.

LG
Ronald
(c3po) ;-)