seit letztem Sommer bin ich glücklicher Besitzer einer ShapeokoMAX. Diese lief bisher auch ohne größere Probleme mit dem Elektronik Kit aus dem Shop. Im Sommer neigen die DRV8825 gerne mal bei einer Zimmertemp von >30°C zum überhitzen und schalten ab. Zusätzlich kommt es ab und an zu Übertragungsfehlern zwischen Host und GRBL Controller. Die Verbindungsproblem traten aber erst ab dem Moment auf, als das Controller Board in eine kleine Holzbox gesteckt wurde und zusätzlich noch seitlich auf der Halteplatte angebracht wurde. Meine Vermutung ist, dass die Platte durch die Massenverbindung der Bolzen das Board zusätzlich schirmt. Aber ich habe das Problem nicht weiter untersucht, weil der Einsatz eines kleinen Bluetooth Modul geholfen hat. Der Umbau auf stärkere Treiber ist hauptsächlich wegen den Hitzeproblemen.
Nach einiger Recherche habe ich mich dann für die TB6600 Schrittmotor Treiber entschieden. Einrichtung & Problem ist hier auch mit dem GRBL Board, wie bei den TB6560, dass die Widerstände angepasst werden müssen. (siehe Wiki: http://myhobby-cnc.de/wiki/doku.php?id=myhobby-cnc:tb6560) Die Tinyg G2 bzw. Arduino Due Kombination ermöglicht, dass bis zu 6 Motoren einzeln konfiguriert werden können (inkl. einzelnem ENABLE Pin!). Zusätzlich hat man noch einige Anschlüsse frei, sodass man noch weiteren Spielereien (Laser, Extruder usw.) anschließen könnte. Der größte Haken an dem Setup ist bisher die Einschränkungen auf Chilipeppr.
Die Daten für die Reisegeschwindigkeit und Beschleunigung habe aus dem org. Shapeoko2 Setup übernommen. Zusätzlich habe ich den Z-Endtaster auf "Zmn" gelegt und Z-Probe auf "Zmx". Die Motoranschlüsse 5 und 6 sind in den Settings deaktiviert.
Die Achsen-Motor Konfiguration ist wie folgt: X = Motor 1 (1/8 Schritte; 34.15301 Schritte/mm) Y = Motor 2 & 3 (1/8 Schritte; 34.11449 Schritte/mm) Z = Motor 4 (1/16 Schritte; 1.25 mm/Umdrehung)
Alle Motoren sind immer an. Im Betrieb werden die Treiber nicht einmal Handwarm bei einer Zimmertemp. von 21°C und die Motoren bleiben bisher auch kühl. Das hohe Fiepen der Schrittmotoren bei 12V oder 24V ist nun auch hörbar verschwunden. Das Arduino wird über die Host USB Verbindung mit Strom versorgt. In meinem Fall direkt angeschlossen an ein altes Macbook oder in Kombi mit einem RasPi (SPJS). Mit der getrennten Spannungsversorgung erhoffe ich mir zum einen eine bessere Entkopplung zwischen Arduino und Spindle und zum anderen kann man so auch manuell die Spannungsversorgung der Schrittmotoren abschalten (wäre auch über einen SW-Befehl möglich). Die Endtaster sind über geschirmte Kabel direkt an dem Arduino, ohne zusätzliche Kondensatoren, angeschlossen. Bisher hatte ich keine ungewollten Auslöser der Endtaster.
Das Gewicht des Zusatzaufbaus habe ich bisher nicht gemessen, aber der Aufbau müsste zusätzlich an der X-Achse über eine Strebe versteift werden und eventuell bringt man die ganze Elektronik besser in einem externen (Sever-)Gehäuse unter.
Für das Kompilieren und uploaden der Tinyg G2 FW sind folgende Schritte notwendig:
- laden oder klonen der G2 FW von Github - Tinyg G2 Wiki zum Thema Kompilieren und Flashen für verwendetes Betriebssystem durchlesen und benötigte Sachen laden. https://github.com/synthetos/g2/wiki/Get...piling-the-code - ZIP Archiv (angepasste board.mk und ShapeokoMax settings) laden und entpacken: https://drive.google.com/open?id=0ByIEww...SXVnYkV0UTJLNzA - Die Datei "board.mk" muss nach "g2/g2core" Ordner verschoben werden. Die vorhandene Datei muss überschrieben werden. - Die "settings_ShapeokoMaxDualY.h" Datei muss in den nach "g2/g2core/settings" verschoben werden. Beide Dateinamen dürfen nicht geändert werden. - Die Werte (Fahrweg, Endstop Status usw.) in "settings_ShapeokoMaxDualY.h" müssen an die jeweilige Maschine angepasst werden. - OSX Nutzer/innen müssen eventuell im "DueFromOSX.sh" Skript den "bossac" Pfad anpassen (siehe "ReadMe" im verlinkten Zip-Archiv) - Nun kann man alles kompilieren und das Arduino mit der neuen FW flashen. - Im verlinkten Zip-Archiv ist auch eine kompilierte Firmware die ich in dem Video verwendet habe.
Ich hoffe, die Infos helfen irgendwem. Optimierungsvorschläge, Nachahmer sind erwünscht
Ich möchte mir als "Winterprojekt" eine CNC-Fräse bauen und bin bei meinen Recherchen u. a. auf die CNC14 gestoßen, bei der sich die Entwicklerin wohl mit dem Gedanken trägt, auf TinyG umzustellen. Bei Synthetos dann etwas eingelesen und seitdem mit dem Gedanken schwanger, einen RaspberryPi mit Arduino Due + TinyG2 (g2core) als CNC-Controller aufzubauen. Entsprechend bin ich sehr glücklich, dass Du hier das Kompilieren und Uploaden der TinyG2 Firmware beschreibst. Würde mich freuen, wenn Du noch mehr zu beachtende Besonderheiten/Tricks/Problem erklären würdest, falls es welche gibt.
Hallo Stefan, also die Fräse läuft bis Heute noch ohne Probleme mit TinyG2 edge. Ich musste zwar einen kleinen LP Filter verbauen (schau mal nach "zprobe issues" bei Github), wegen Störsignalen auf Zmin(Z-Probe), aber seitdem habe ich keine Probleme mit der Maschine und dem Setup. Ob es an meiner Verkabelung, der Hauselektronik oder anderem als Störursache lag, kann nicht gesagt werden.
Chilipeppr läuft bei mir auf einem alten MB und der Onlinezwang nervt schon (es gibt wohl eine Möglichkeit, chilipeppr komplett offline zu verwenden). BCNC läuft leider nicht flüssig auf dem alten OSX.
Meine Kress wird inzwischen über ein Fotek SSR-25DA an/ausgeschaltet. Nach einem Dauerbetrieb von 45min steigt die Temperatur der Kühlfläche o. Kühlkörper um +4°C über Raumtemperatur. Mit einem günstigen Rippenkühlkörper für FotekSSR (Kühlleistung unbekannt) habe ich inzwischen keinen Temperaturanstieg und bei mir im Arbeitszimmer erreiche ich im Sommer um die 32°C.
Die CNC14 habe ich zuletzt bei der Maker Faire Ruhr beim Stand von der Dezentrale Köln gesehen. Eine Frau von der Dezentrale meinte im Gespräch, dass sie auch gerade mit TinyG experimentieren. Ich glaube, die bieten auch Aufbaukurse dazu an bzw. die kannst du bestimmt mal kontaktieren, wenn du mehr Infos brauchst.
Vielleicht schaust du dir aber auch mal das Smoothieboard Projekt an. Ich habe meinen K40 Laser mit diesem Board umgerüstet. Du könntest dir damit das RasPi sparen. Zusätzlich ist das Konfigurieren relativ einfach, weil man das file direkt auf einer SD Karte bearbeiten kann und nichts kompilieren etc. muss. Für die LPC1769 MCUs gibt es auch ein GRBL-LPC Projekt: https://github.com/gnea/grbl-LPC GRBL-LPC habe bisher nicht getestet, weil die Hardlimits bisher nicht integriert sind. Sobald dies möglich ist, werde ich wohl meine Fräse mit einem Smoothieboard/LPC1769 ausstatten.
Viel Erfolg mit deinem Winterprojekt. Viele Grüße Paule
Hallo Stefan, ja das Arduino (einer, egal welcher USB Port) hängt direkt am USB Port und wird auch darüber mit Strom versorgt. Mit dem früheren GRBL Board von MyHobbyCNC und einem RasPi kam es immer zu kleinen Spannungsspitzen, sodass mein Pi ab und zu neugestartet hat, wenn die Spindel angeschaltet wurde. Deshalb hängt das Arduino nun bewusst an einem Laptop die Motoren und Treiber sind die einzigen, welche an das 24V Netzteil angeschlossen sind.
Kannst auch ein BT Modul oder direkt ein ESP Board als Serial Bridge nutzen. Die Bluetooth Verbindung lief damals sehr stabil und ohne Ausfälle. Mit einem ESP hättest du noch viele weitere Optionen (Reset des Arduino Due beim booten, Monitoring von Sensoren und Übermittlung via MQTT, Fernbedienung usw.)
nachdem ich mit grossen Interesse diese Unterhaltung schon seit längerem verfolge klinke ich mich mal ein:
Aus Restbeständen (Linearführungen, Spindeln, Profilen etc...) möchte ich mir eine CNC-Fräse bauen. Bezüglich der Steuerung möchte ich nun von euch abgucken. Die entsprechende Hardware/Software stelle ich mir folgendermassen vor:
- Rasperry PI (mit Chillipeppr) - Arduino Due (TinyG2) - 3x TB6600 - 3x alte Schrittmotoren (4A)
Leider finde ich nach langem Googlen und durchforsten vieler Foren keine anständige Anleitung, wie der Due mit den Treibern zu verdrahten ist (Mal abgesehen vom allg. Diagramm von Synthetos). Und gleich meinen DUE oder die Treiber zu verbraten getraue ich mich nicht. Könnte mir da einer von euch aushelfen, wie er vorgegangen ist?
Freue mich auf Eure Antworten und melde mich bei Fortschritten
Nachdem hier doch etwas Aktivität entsteht, habe ich mich einmal dran gesetzt und ein kleinen TinyG2 Shield gebastelt. Die Endstops sind über optocoupler galvanisch getrennt, sodass man auch anderen Sensoren >3,3V verwenden kann. Der Z- Endstop hat noch eine zusätzliche 74hc14 + Filter Einheit, welche bei bedarf genutzt werden kann. Alle Steckverbindungen sind Typ Molex und Widerstände und Kondensatoren sind >= typ 0805.
Falls Interesse besteht würde ich einen Satz bestellen. Platine inkl. Versand innerhalb DE 9€.
Habe übrigens vergangene Woche mit Atmel Studio 7 das FW Kompilieren geübt. Machte mir einiges an Kopfzerbrechen, bis ich es dann im lokalen Administrator-Account ausgeführt habe und damit endlich alle Files korrekt nachgeladen wurden. Das so als Hinweis am Rande. Anleitung zum Flashen aus Atmel Studio heraus z.B. hier: http://www.elecrom.com/program-arduino-due-atmel-studio/ Für den Raspberry habe ich mir das fertige SD-Card Image von Protoneer heruntergeladen, da alle notwendigen Apps inkl. Chilipeppr schon drauf: https://wiki.protoneer.co.nz/Raspberry_P...ard_Image_V4.00
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